Die richtige Aus- oder Fortbildung finden

Oh Mann, wie oft hat man schon in Ausbildungen gesessen, um den „Schein“ zu bekommen. Dann
konnte man „Rückenschulen“ anbieten oder hatte die notwendigen Fortbildungspunkte für z.B.
eine „Rehalizenz“.

Später war man weiser und hat danach geschaut, was einen interessiert oder was den Kunden
und Klienten gut helfen kann. Doch auch da gab es Enttäuschungen. Manchmal wenn ich in
Ausbildungen saß, dachte ich: Antje, das gehört einfach dazu, dass man durch Frustration geht.
Ganz besonders oft dachte ich das übrigens bei meiner Feldenkraisausbildung. Da wäre der
Beißring meiner damals kleinen Kinder oft echt nützlich gewesen. Wenn ich heute zurück blicke,
sehe ich natürlich, dass ich ein weitaus besserer Lehrer geworden bin, dass ich dieses Wissen nie
missen möchte, dennoch kam ich voll ins Schmunzeln als ich heute folgenden Kommentar unter
diesem Artikel las:

I can think of too many Feldenkrais “teachers” who ALSO know next to nothing about anatomy and
physiology, and have zero training in pathology, actual neurology, and kinesiology. For four years
we sit in a classroom and wax poetic about neuroplasticity, and experiment with how bones might
move on an unlabeled plastic replica on the floor, yet when you refer to a specific bone, perhaps a
fibula, muscle, say the quadratus lumborum, or a not uncommon condition like Ehlers-Danlos
Syndrome, your classmates look at you as if stunned by the headlights that are suddenly upon
them. Our educational system is broken, and our training programs are churning out a surfeit of
well-meaning know-knothings who could afford the tuition. THAT makes me sad.

Das brachte mich ja echt zum schenkelklopfenden Lachen. Gefunden habe ich ihn in unserer
Facebookgruppe der international akkreditierten Feldenkraislehrer.

Hier ist dann der Artikel:
https://www.dearyogateacher.com/home/2017/11/18/dear-yoga-teacher-do-you-understandanatomy-no-then-stop-touching-people
Okeee… inhaltlich kann ich das nicht unterschreiben. Es gibt immens viele hervorragende
Feldenkraislehrer ohne Anatomiekenntnisse genauso wie Yogalehrer. Intuition, Erfahrung und
Gespür sag ich nur…

Aber da blitzte er trotzdem auf: der Wunsch nach Klasse-Ausbildern,

  • die sich ehrlich ihre Schwächen eingestehen und es sagen können
  • die sich Kollegen heranholen, um Lücken zu schließen und „Danke“ sagen
  • die einen Austausch bewegen, um gleichfalls zu lernen
  • die respektvoll mit jedem Teilnehmer umgehen

Ja, es gibt einiges zu tun in unserem Bildungssystem. Packen wir es an.